Am Rande notiert ...

Immer mal wieder stolpere ich über interessante Projekte, die mir bisher völlig unbekannt waren. Diesmal ist es The Decktet Wiki, ein Wiki das dem Decktet gewidmet ist, einem neuen Kartendeck mit etws ungewöhnlicher Struktur: jede Karte kann mehreren Symbolen zugeordnet sein und es gibt nicht nur 4, sondern 6 davon. Darauf aufbauend gibt es eine große Menge an Spielen, die diesen Kartenstapel kreativ einsetzen.

Angespielt ...

In The Lord of the Rings: The Card Game war mal wieder Baumbart mit Merry und Pippin unterwegs. Aber im Blut von Gondor stellte sich heraus, dass ein Abenteuer, das direkt mit Belagerung anfängt, eher doof ist, wenn man hauptsächlich Hobbits einsetzen kann. Und wenn dann nicht genug Verbündete draußen sind und die wenigen die da sind sich dem Abenteuer stellen, ist selbiges schnell vorbei. Danach ging es wieder nach Ithilien, aber auch da lief es einfach nicht rund – außer Baumbart zeigte sich anfangs krin Ent, dadurch sammelten sich die Gegner, die aber leider durch den geheimen Pfad nicht angegriffen werden konnten und so immer mehr wurden, was am Ende dann die Gruppe überwältigte. Alles in allem kein guter Tag für Mittelerde. Wenn eun Deck seine Schlüsselkarten einfach nicht findet, läuft es einfach schlecht – da gibt es nicht viel, was man machen kann, denn auch Kartenziehen hilft nur begrenzt. Manchmal wünsche ich mir, es wären 4 von jeder Karte erlaubt, wie bei Magic. Und für die Ents selber muss die Dichte an Ent-Karten noch erhöht werden, da,it das runder läuft – im Moment habe ich noch zu viele Kompromisse drin (zum Beispiel eigene Ent-Heilung statt der Elben die ich einsetze und bessere Verteidigung – beides kommt mit den nächsten Abenteuern, aber im Moment klemmt es dort).

Mal wieder was Neues: VivaJava: The Coffee Game: The Dice Game. Juliana liebt Kaffee, ich liebe Spiele, da kann man doch zwei Fliegen mit einer Klatsche erledigen. Nettes Würfelspiel mit erstaunlicher Tiefe für eine Kniffel-Variante. Die Al Gusto Erweiterung in der Box bringt dann noch gleich mehr Variationen rein, das Basisspiel selber ist aber auch schon ganz nett. Natürlich ist da eine Menge Zufall dabei, aber man kann da mit passenden (freizuschaltenden) Fähigkeiten nachhelfen. Je nach Variante ist mehr oder weniger direkte Interaktion im Spiel. Wirklich nett gemacht. Statt der mit Stift abzuhakenden Punktezähler benutze ich aber Spielermatten und kleine Marker zum Verschieben. Hat uns jedenfalls viel Spaß gemacht, und scheinbar haben wir nur einen groben Regelverstoß gemacht (das mit den Fähigkeiten, die Marker vergeben, ist in den Regeln nicht ganz klar erläutert – man kann diese Sachen nur einmal bzw. zweimal pro Spiel einsetzen).

Cruel Necessity kam heute das erste Mal auf den Tisch. Oha, das ist eine harte Nuss. Definitiv weit außerhalb meiner normalen Spielerfahrung und ein wirklich interessantes System, das leicht modifiziert werden kann, wenn es zu frustrierend (oder zu einfach – aber das glaube ich eigentlich eher nicht) wird. Der Aufbau auf den historischen Ereignissen gibt dem Gewürfel einen thematischen Rahmen. Die Würfel sind aber auch schnell ein Frustauslöser, wenn dem Parlament aber auch so gar nichts gelingen will. Einflussnahmen auf die Würfel sind nur sehr spärlich gestreut. Abgesehen davon mein erstes Victory Point Game – und auch das ist eine interessante Erfahrung, nach verbranntem Holz riechende Spielkomponenten hat man auch nicht alle Tage.

Mal wieder San Juan auf den Tisch gebracht zusammen mit Juliana. Ich mags immer noch, ein schnelles und eigentlich recht unkompliziertes Spiel. Und mittlerweile kommt auch die Einsicht wie man gegen eine Zunfthalle anspielen könnte. Auch wenn im Moment die Zunfthalle mit vielen Produktionsgebäuden noch stark dominierend wirkt, das Rathaus mit einer passenden Verwaltungsgebäudestrategie bringt durchaus vergleichbare Punktezahlen. Trotzdem bin ich am Überlegen, ob ich nicht doch das neue San Juan haben will, da dort zum Einen die Zunfthalle leicht entschärft ist (aber ohne sie komplett zu degradieren) und mit der Bank auch interessante neue Akzente gesetzt werden.

Am Rande notiert ...

Was ich so im Laufe der Woche als lesenswert betrachtet habe und nicht extra verlinken wollte, hier gesammelt und unkommentiert.

Angespielt ...

Race for the Galaxy ist – zusammen mit dem Robot aus der Gathering Storm Erweiterung – ein wirklich cooles Solo-Spiel. Ich habe das Spiel ja nie Multiplayer gespielt, immer nur alleine gegen den Robot (und 1 oder 2 mal gegen die Keldon AI). Und ich hab bisher auch nur verloren. Aber der Weg bis zum Verlieren war immer spannend. Ein bisschen schade ist, dass der Robot wirklich hohen Druck aufbaut und man daher wirklich sich mit ihm ein Rennen liefert: eines der Hauptziele muss sein das Spiel so schnell wie möglich zu beenden und dabei mehr Siegpunkte als der Robot zu machen. Großartige Aufbauarbeiten kann man sich da nicht leisten, jeder Zug muss Siegpunkte bringen und das Spielende herbeiführen (also entweder direkte Siegpunkte absammeln oder – in der Regel besser – Karten in die eigene Auslage bringen). Wer Science-Fiction Themen mag und nach einer soliden Solo-Erfahrung sucht, dem kann ich das hier wirklich empfehlen. Ist allerdings nicht ganz billig, da man sowohl das Hauptspiel als auch die Erweiterung braucht.

Space Hulk: Death Angel – The Card Game – nach längerer Zeit mal wieder ausgepackt. Ich habe ja viele (nach Julianas Einschätzung zu viele) Solo-taugliche Spiele, dadurch ist es etwas in den Hintergrund geraten. Aber bei diesem Spiel wieder einmal gemerkt, wie gut das System ist, wie flüssig es sich spielt und wie es einen unter Spannung hält. Es baut wirklich eine gute Geschichte auf, die trotz der wenigen Komponenten sehr thematisch ist. Erstaunlich, wie gut sich manches ältere (und hier auch kleinere) Spiel hält. Dieses Mal haben übrigens die Teams von Scriptor Callistarius, Bruder Leon und Bruder Lorenzo mit den Genestealern den Space Hulk gewischt.

Progress: Evolution of Technology ging heute das erste Mal in die Zweispielerrunde. Juliana hat sich tapfer geschlagen, obwohl Progress ja wirklich schon schwerere Kost ist als alles was wir sonst so zusammen spielen. Sie hat sogar gewonnen (ok, sie und ich haben zusammen gegen mich gewonnen). Wie üblich natürlich ein Spiel mit offenen Karten zum lernen. Mir gefällt das Spiel sehr gut, der Technologiebaum macht Spaß und ist recht schlüssig aufgebaut. Optisch macht das Spiel auch was her und die grauen Zellen kommen auch nicht zu kurz. Bis wir das bei unserer wöchentlichen Spielrunde aber auf den Tisch bekommen, vergeht noch was an Übungszeit mit dem Nations Würfelspiel und San Juan zur Eingewöhnung.

Am Rande notiert ...

After considerable reflection and discussion, we’ve decided the time has come for us to step aside and seek new owners for Koken. As much as we’d like to stay, all of us have decided to pursue new professional opportunities that will prevent us from…

Quelle: Koken is for sale and looking for a new home – Koken blog